Coronaferien Tag 30 – Ich vermisse Berlin

Julia

Die Freizeitgestaltung in der Quarantäne ist prinzipiell bei uns gar nicht soo anders, als normalerweise. Psychologisch ist es aber natürlich ein großer Unterschied. Abends aus Faulheit lieber auf der eigenen Couch zu lümmeln ist dann doch was anderes, als sich nicht mit der Stadt verabreden zu dürfen.

Landleben mitten in Berlin

Jetzt ist es hier ein bisschen so, wie ich mir das Leben auf dem Land vorstelle. Arbeiten, Familie und Haushalt. Ein ausgedehnter Spaziergang durch die (Stadt-)Landschaft am Abend. Highlight der Woche ist der Einkauf im Supermarkt. Auch mal ganz nett.

Aber wir wohnen ja nicht aus Zufall in der Mitte der Stadt. Wir wollen das Stadtleben, den Kiez und all die Angebote mit seinem Getümmel. Auf dem Weg zum Park kommen wir an verrammelten Restaurants vorbei. Der Anblick unseres stillgelegten Bezirks macht mich melancholisch.

Zwar sind etliche Menschen zum Spazierengehen oder joggen unterwegs, aber wenn ich bedenke, dass sich um diese Jahreszeit sonst auch in sämtlichen Cafés, Restaurants und vor allem Eisläden die Leute bis unter die Decke stapeln merkt man erst, dass es doch ein großer Unterschied zum Normalzustand herrscht.

Fensterbankromantik

Ich sitze auf dem Balkon, es ist kalt aber sonnig. Zumindest noch für ein paar Minuten, bis die untergehende Sonne sich hinter dem Haus gegenüber verkriecht. Es ist schön ruhig, so ohne den ganzen Feierabendverkehr. Ich freue mich auf dich, Berlin. Freue mich auf ein Treffen mit dir in alter Form. Deine quirlige, angekotzte, freche und ehrliche Art.

Tag 34 der Pandemie.

Stimmungslage: Ich kann es kaum glauben, dass wir bereits 30 Tage in Isolation überstanden haben.
Das Kind: versteht inzwischen, dass die Spielplätze »verschlossen« sind.

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