Haarausfall nach der Schwangerschaft: Wenn Haarewaschen zum Albtraum wird

Julia

Der Albtraum einer jeden Frau und wohl jedes Mannes: Haarausfall. Ein sensibles Thema, das Müttern in einer ohnehin nervenaufreibenden Zeit zusetzt.

Haarausfall nach der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft mit ihren vielen Begleiterscheinungen hinter mir gelassen, stolpere ich in die Stillzeit mit neuen körperlichen Herausforderungen. Das Haarausfall dazu gehören würde, hatte ich befürchtet. Schon in meinem Freundeskreis habe ich die ein oder andere Mama über dieses Problem klagen hören. Offenbar ist es üblich, dass junge Mütter einen Haarverlust durchleben, also war ich zumindest in der Theorie schon darauf vorbereitet.

Nach drei Monaten mit Baby fielen die ersten Haare

Seit drei Tagen schiebe ich nun schon die Haarwäsche vor mir her. Mir graut es vor dem Anblick der vielen zarten Linien auf dem Boden der Dusche. Jede Haarwäsche kostet mich aktuell deutlich mehr Haare als sonst; jedes kämmen gleicht einem Massaker. Zum Glück ist Mützenwetter.

Haarausfall nach der SchwangerschaftWieviele Haare hat ein Mensch?

Jedes Mal, wenn ich die Haare aus meiner Bürste fummle, frage ich mich, wie lange das wohl noch so weitergehen kann. 100 ausfallende Haare pro Tag gelten als normal habe ich mal gelesen. Gefühlt sind es bei mir derzeit deutlich mehr und das seit Wochen. Ich frage mich, ob bald Besserung in Sicht ist, oder ich schon berechtigterweise in den Panikmodus wechseln kann. Also setze ich mich vor meine Internetmaschine und fange hoffnungsvoll an zu recherchieren.

 Fünf Millionen Haare, 90.000 – 150.000 davon auf dem Kopf

Hat man Schwangerschaft und Geburt hinter sich, rauscht der Hormonspiegel üblicherweise in den Keller. Beziehungsweise eigentlich nur zurück auf das normale Niveau. Die Anforderungen der Stillzeit und ein daraus nicht selten resultierender Nährstoffmangel setzen den Haaren außerdem zu.

»Nach 6–12 Monaten ist der Spuk vorbei und der Hormonspiegel wieder eingependelt.«

Heißt es auf diversen Seiten im Internet. Was uns frisch gebackene Mütter wohl beruhigen soll, lässt meine Gesichtszüge entgleisen: 12 Monate?? Bis dahin habe ich keine Haare mehr! 

Haarausfall nach der SchwangerschaftWas hilft bei hormonbedingtem Haarausfall?

Nichts. Leider. Zumindest sagten mir das mein Allgemein-, Haut- und auch Frauenarzt. Zwar erzählen einem die Marketingabteilungen vieler Haar-Produkte gegenteiliges, wenn man aber den Medizinern glauben mag, ist das alles Humbug.

Jede meiner Freundinnen, die ich dazu befragte, bestätigten mir, dass alle versuchten Mittelchen eigentlich nur einen Effekt hatten: Die Psyche beruhigen. Shampoos, Nahrungsergänzungsmittel und Spülungen halfen demnach eigentlich nur dem eigenen Seelenleben, nicht aber der ausdünnenden Haarpracht. Schade.

Haarausfall nach der SchwangerschaftAbwarten und Tee auf den Kopf schütten

Und so stellt sich die Stillzeit ein mal mehr als Geduldsspiel heraus. Abwarten und Tee trinken ist also die Devise; aber Moment, habe ich da nicht neulich was von Sud aus Brennnesseltee als Hausmittel gelesen? Offenbar bin ich noch nicht an dem Punkt, an dem ich akzeptieren kann, dass meine Haare mir gegenüber so ausfallend werden. Ich muss meine Seele beschäftigen und sie mit Taten statt Durchhalteparolen besänftigen, bis der Haarausfall hoffentlich bald ein Ende hat.

 

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