Wie soll unser Kind eigentlich heißen?
Der Knirps, der seit Monaten in meinem Bauch heranwächst und aktuell noch einen Arbeitstitel trägt, soll dann doch irgendwann einen richtigen Namen bekommen.
Großprojekt Name
Weder ich noch mein Freund haben fertige Namensvorschläge in der Schublade liegen und so machen wir uns auf die Suche. Nach einem ersten Brainstorming vergleichen wir unsere Listen. Einen schönen Namen zu finden, der uns beiden Elternteilen gefällt erweist sich als unglaublich schwierig und so streichen wir nach und nach so lange alles durch, bis kein Vorschlag mehr übrig ist.
Es muss ein guter Menschenname sein – für Baby, Kind und Erwachsenen gleichsam passend
Zahlreiche schöne Namen sind leider schon in unserem Umkreis vergeben. Toll wäre, wenn der Name im englischen Sprachraum funktioniert und wichtig natürlich auch die Initialen in Verbindung mit dem Nachnamen. Auch zu bedenken sind mögliche (fiese und schöne) Spitznamen. Und zack hat man einen Haufen Ansprüche.
Bitte keinen Modenamen
Ich will keinen Modenamen wie Lio, Liam oder Luis (no offense!). Einen der ein paar mehr Silben und nicht nur Vokale hat vielleicht. Und hoffentlich keinen, den später im Kindergarten oder der Schule noch 17 weitere Kinder haben. Ich möchte zumindest versuchen die aktuellen Trendnamen zu umgehen.
Luis ist im übrigen ein Name den ich richtig gut finde, der aber derzeit leider viel zu oft vergeben wird. Genauso wie Oskar; leider gerade total in. Hmpf.
»Nee, so hieß mein erster Freund / Lehrer / Nachbar / Wellensittich…«
Ein Vornamenbuch liegt neben mir auf der Couch aber ich brauche etwas, das besser zu durchsuchen und zu filtern ist. Also ab ins Internet. Zahlreiche Listen sind schnell gefunden und ich beginne mich durchzuwühlen. Die meisten stellen sich als Klickstrecken in Form endloser Bildergalerien heraus – der Abschaum des Internets. Nein, so nicht!
In der Schwangerschafts-App meiner Wahl entdecke ich den Bereich Babynamen und beginne zu stöbern. Ich suche halbherzig eine handvoll Namen für Junge und Mädchen zusammen, so richtig gefallen tut mir aber nichts. Ich warte eigentlich auf den Aha-Moment, aber vielleicht gibt es den gar nicht?!
Irgendwann entdecke ich einen Namen, den ich nicht furchtbar finde und welcher sich probeweise auch gut rufen lässt und dann kommt mein Freund und sagt »Nee, echt nicht. So hieß mein bester Freund in der Schule.«
Also zurück auf Null.
Der Countdown läuft
Zwar habe ich noch die Hälfte der Schwangerschaft vor mir, aber die Namensfindung ist in meinen Augen schon jetzt ein wichtiger Schritt. Ich habe das Gefühl der Name wird die Bindung zwischen uns als Eltern und meinem kleinen Untermieter stärken. Vor allem jetzt wo ich jeden Tag mehr und mehr Bewegungen und Reaktionen in meinem Wanst spüre, möchte ich einen Namen bestimmen, der dem Knirps noch mehr Persönlichkeit gibt.
Meine Tipps
Ich denke Zeit tut der Namenssuche gut und so würde ich jedem raten nicht erst ein paar Tage vor der Geburt damit zu beginnen.
Einen guten Überblick, was die Häufigkeit aktueller Namen angeht, bieten übrigens die Baby-Fotogalerie-Seiten von Krankenhäusern. Dort bekommt man schnell einen Eindruck davon, welche Namen dem aktuellen Zeitgeist entsprechen und kann überlegen, ob man diesem folgen möchte oder nicht.
Wir haben uns angewöhnt sorgfältig jeglichen Filmabspann anzusehen, dort rasseln in wenigen Minuten so viele Namen über den Bildschirm – mehr Inspiration geht kaum.
Hallo Du!
Nach etlichen Wochen der Suche hat sich bei uns dann doch ein gemeinsamer (!) Favorit gefestigt. Was für ein Glück! Jetzt hoffe ich nur, dass der kleine Neuankömmling dann auch dem Namen entsprechend aussieht.
Ach, und was ist eigentlich mit einem zweiten Vornamen?? /o\