Der siebte Monat mit Baby
Endlich endlich endlich ist der Frühling da. Mit voller Wucht ist er über Nacht in Berlin eingefallen und hat die Stadt rundum verändert. Die Bäume wiegen mit stolzer Brust ihre saftigen Blätter im Wind und sämtliche Grünflächen sind mit ausgehungerten Sonnenanbetern gesprenkelt, die mit Bratwurst und Grill bewaffnet Berlin sein Frühlingsparfum verleihen.
Auch wir waren viel draußen, haben uns mit anderen Babys und Mamas getroffen oder waren als Familie ausgedehnt spazieren. Es ist so schön dem Baby zu zeigen, dass es neben Herbst und Winter auch noch eine weitere Jahreszeit gibt, die viele schöne Möglichkeiten mit sich bringt.
Das erste Mal Fieber
Neben vielen idyllischen Tagen hatten wir diesen Monat leider ein paar unschöne Nächte. Charlie benahm sich nicht anders als sonst, aber uns fiel eines nachmittags auf, dass er sich ziemlich heiß anfühlte und wenig später gab uns das Thermometer recht: 39 °C – Babys erstes Fieber! Die darauffolgende Nacht war dementsprechend sehr unruhig. Stündlich wollte der kleine Mann trinken, kein Wunder, bei so einer Körpertemperatur hatte er sicherlich ziemlichen Durst. Als er dann gegen Mitternacht durch viel weinen nicht mehr in den Schlaf finden konnte, musste ein Zäpfchen her. Danach wurde es glücklicherweise schnell besser. Auf Anraten unserer Kinderärztin hielten wir uns ein paar Tage zu Hause auf und machten viele Schläfchen. Charlie ging auch schnell viel besser, wo das Fieber herkam weiß niemand so wirklich.
Mamamamam habffffff nangnang
Der Sohnemann hat seit neuestem Silben für sich entdeckt. Schon in den vergangenen Monaten hat er viel mit Vokalen um sich geworfen oder mit seiner Spucke geblubbert. Vor drei Tagen dann hörte ich dann auf einmal einen völlig unbekannten Dialekt aus dem zarten Babymund. Als Charlie lauthals »Mammamamamamang« durch den Raum rief, ließ ich alles stehen und liegen und war sofort zur Stelle! Ihm war gar nicht klar, wieso ich so aus dem Häuschen war und freute sich laut quiekend über die plötzliche Aufmerksamkeit. Dabei war für mich völlig klar – mein Baby hat mich gemeint. Absolut eindeutig. Mit voller Absicht und überhaupt. Seitdem wird bei uns zu Hause nahezu durchgehend geplappert. Neben »Mamammamam« (Mama) und »Dadadaaaaaada« (Papa) ist auch »Nang nang nang« sehr beliebt.
Ich bin so stolz…
Ich habe mit unserem kleinen Wassermann die erste Babyschwimmstunde für Fortgeschrittene gemeistert. Ziemlich tollkühn ist er mittlerweile in diesem Element unterwegs und probiert mit uns alles mögliche aus.
Zu Hause sind wir, Dank einiger Feiertage, bei der Transformation vom Arbeitszimmer zum Kinderzimmer ein ganzes Stück weiter gekommen. Hatte zwischen Schreibtisch und Regalen bislang nur die Wickelkommode Hinweis auf ein Baby gegeben, stehen nun auch Laufgitter und eine kleine Couch im Raum. Es ist zwar noch immer halb Erwachsenen- und halb Kinderzimmer, aber wir nähern uns einem Raum nur für Charlie mit großen Schritten.
Schönster Moment
Ich freue mich jedes Mal, wenn der kleine Mann ein neues Wort kreiert und in seiner Sprache spricht. Und ich finde ja, dass Charlie wirklich eindeutig Mama sagt und bin da über jeden Zweifel erhaben. (: