Kaum ist man schwanger, sieht man sich konfrontiert mit vielen Dingen die erledigt, besorgt und natürlich bezahlt werden wollen. Von Nahrungsergänzungsmitteln bis hin zum Schwangeren Yoga – ein Kind zu erwarten kann schon früh zur finanziellen Herausforderung werden. Nicht zuletzt, da werdende Mütter und Eltern die Zielgruppe eines Millionenmarktes an Produkten sind, von denen einem weis gemacht wird sie seien lebensnotwendig. Und da ist von Dingen für das Baby selbst noch gar nicht die Rede.
Ich habe hier fünf Dinge zusammengestellt, in die es sich meiner Meinung nach lohnt zu investieren. Und das muss nicht immer etwas kosten…
1. Gutes Essen
Schwanger zu sein bedeutet Einschränkungen. Sei es, weil einem bestimmte Lebensmittel die Übelkeit in den Rachen treibt, oder man gewisse Dinge meidet, um beispielsweise das Risiko einer Toxoplasmose zu verringern. Daher sollte man jegliches Essen von der abgespeckten Speisekarte zelebrieren!
Später fallen im Alltag mit Baby gerne mal einige Mahlzeiten hinten runter, daher kann man sich jetzt nochmal richtig Zeit nehmen. Außerdem hat man mit dem Bau eines Menschen ja auch einen erhöhten Bedarf an Energie. Zwar ist das für zwei Essen ein Mythos, das muss man aber nicht jedem auf die Nase binden. Ausgiebig selbst kochen kann zudem sehr meditativ sein; oder man lädt sich selbst bei Freunden ein, die man später vermutlich eh seltener zu Gesicht bekommt.
Nimm dir Zeit: Slow Food
Im übrigen haben wir kurz vor der Geburt all unsere selbst gekochten Mahlzeiten in größeren Mengen zubereitet und eingefroren. Es erwies sich als sehr hilfreich nach einer schlaflosen Nacht einfach etwas Fertiges in den Topf schmeißen zu können. Sich als frische Mama nicht ständig auch übers Essen Gedanken machen zu müssen erleichtert vieles. Man sollte beim Kochen jedoch die Besonderheiten der Ernährung während der Stillzeit im Hinterkopf haben.
2. Umstandshosen
Ich habe mich aus irgendeinem Grund lange gewehrt neue Klamotten nur für die Schwangerschaft anzuschaffen. Mein Schrank ist schließlich voll und die meisten Röcke, Kleider und Shirts passen clever kombiniert auch noch über den Kugelbauch.
Hauptsache bequem!
Bei Hosen wurde es da schnell schwieriger. Als schließlich auch die Unterwäsche-Nähte gefährlich spannten, machte ich mich dann doch auf den Weg ins Umstandsmodengeschäft meiner Wahl. Ich kaufte im Laden und später auch online zwei lange Jeans, Strumpfhosen und eine Shorts. Und was soll ich sagen – beste Investition überhaupt! Nirgends Nähte, Knöpfe oder Reißverschlüsse die einschnüren oder Abdrücke hinterlassen und super elastischer Stoff. Ich war sofort hin und weg. Seitdem trage ich diese Teile ständig und bin froh besser spät als nie noch das Geld in die Hand genommen zu haben.
3. Eure Beziehung
Ihr werdet Euch bald über den Stuhlgang eures Babys unterhalten. Es ist wirklich so.
Ein Neugeborenes stellt die Beziehung zunächst auf den Kopf und jegliche Romantik hinten an. In Ruhe gemeinsam essen und über Themen fernab vom Baby unterhalten – dafür ist genau jetzt die Zeit! Reserviert Euch einen Tisch im hipsten neuen Restaurant im Kiez, trinkt danach noch einen alkoholfreien Cocktail um die Ecke oder geht ins Kino!
»Was war denn in der Windel?«
Den ganzen Tag in Unterwäsche auf der Couch herumliegen und Essen bestellen geht natürlich auch, aber hebt Euch diese und ähnliche Highlights doch für die Zeit mit Kind auf.
4. Eine Massage
Der Rücken schmerzt, die Beine sind dick und müde – schwanger sein ist für den weiblichen Körper kein Zuckerschlecken. Im wahrsten Sinne des Wortes wird es zunehmend schwerer sich zu bewegen. Wer wie ich mit Problemen im Rücken zu kämpfen hat, kann sich beim Arzt eine Physiotherapie verschreiben lassen. Ansonsten gibt es, vor allem in Berlin, viele Massagestudios, die sich auch auf die Massage von Schwangeren spezialisiert haben.
Zur Abwechslung mal von außen durchkneten lassen
Während es im Bauch vermehrt rumpelt lohnt es sich meiner Meinung nach auch den Muskeln drum herum mal etwas Gutes zu tun. Ich war nach einer 60-minütigen Massage im Urlaub tiefenentspannt – körperlich und mental.
5. Die Beziehung zu dir selbst
Fettige Haare und Augenringe gehören genauso zur Mom-uniform, wie Babykotze auf dem Pullover. Während der Schwangerschaft hast du vermutlich noch Zeit und Lust dich in erster Linie um dich selbst zu kümmern. Schon bald fordert ein neuer Mensch all deine Aufmerksamkeit, daher kannst du dich jetzt noch einmal ganz dir selbst widmen. Ich habe in den letzten Wochen meiner Schwangerschaft exzessiv Schaufensterbummel betrieben; alles in meinem Tempo und ohne Anhang. Zeit für mich und meinen Tee to go.
Leg die Füße hoch, dann kannst du sie auch mal wieder sehen
Dehne deine nächste Badewannen-Session doch zu einem Spa-Besuch aus. Kerzen an, eine schöne Spotify Playlist rausgesucht und ab ins Wasser. So viel Zeit nehmen, bis der Spiegel schön beschlagen ist und die Finger runzelig. Und nicht vergessen: Der Bauch will auch noch ausgiebig geölt werden.
Also lehn dich zurück und atme nochmal durch, bevor du dich dem nächsten Kapitel und Anschaffungen wie Wickeltisch und co. zuwendest. Eine bessere Ausrede als deinen Babybauch gibt es sowieso nicht, um einen Gang runter zu schalten.