Der sechste Monat mit Baby (wow!)
Ein halbes Jahr wohnt nun schon ein klitzekleiner Mensch bei uns und er sieht noch immer brandneu aus. Gewissermaßen. Trotzdem er mittlerweile über 8 kg wiegt und enorm gewachsen ist, sind alle Körperteile so absurd winzig. Nahezu täglich fasziniert es mich aufs Neue diesen mini-me aufwachsen zu sehen. Darüber wie klein diese Hände doch sind, komme ich einfach nicht hinweg.
B(r)eikoststart
Wir haben uns mit dem Thema Brei bis Mitte des Monats Zeit gelassen. Schließlich habe ich mich dann bei meiner Hebamme informiert und mit dem nötigen Equipment eingedeckt. Als Erstes wurde Kürbis gekauft, gekocht und gequetscht. Mit einem Bambuslöffelchen bewaffnet machten wir uns dann an die Raubtierfütterung und ernteten eine gerümpfte Nase und Augenbrauen bis zum Mond. Das Entsetzen über diese Nicht-Milch-Mahlzeit stand Charlie minutenlang ins Gesicht geschrieben.
Schon der zweite Tag brachte allerdings etwas mehr Zuversicht. Pastinake schien besser anzukommen und von Tag zu Tag formte sich der breiverschmierte Babymund vermehrt zu einem Lächeln.
Wir sind noch längst keine Profis: Ich verhunze hier und da noch die Konsistenz und jedes kleinste Klümpchen wird vom Baby mit einem dramatischen Würgen kommentiert. Aber es geht voran. Der kleine Gourmet schafft bei guter Laune nach nun knapp zwei Wochen ein halbes Glas Gemüsebrei.
Der Osterhase und ein Wal
Wir verbrachten die verschneiten Ostertage größtenteils gemütlich drinnen mit Kartoffelsalat und Schokolade. Mit unseren beiden Hasen zu Hause ist quasi das ganze Jahr Ostersaison und wir haben am verlängerten Wochenende die Baby-Haustier-Beziehung intensiviert.
Da über die Feiertage das Babyschwimmen nicht stattfand, haben wir unsere Badewanne zum Pool erklärt und ausgiebig geplantscht. Mitschwimmen durfte ein Relikt meiner Kindheit – ein orangener Wal, den mir mein Bruder geschenkt hatte, als ich in Charlies Alter war. Die erste Sache, die ich meinem Kind weitergebe. Abgefahren.
Ich bin so stolz…
Sascha geht wieder Vollzeit arbeiten und an unseren Alltag zu zweit haben sich Baby und ich jetzt auch gewöhnt und alles im Griff.
Der Sohnemann kann sich zwar noch nicht so richtig zuverlässig drehen, möchte im Kinderwagen aber vermehrt sitzen und schiebt sich sogar schon selbst in die aufrechte Position.
Ich plane meine Wochen besser und halte mich sogar daran.
Schönster Moment
Der schönste Moment gehört in diesem Monat mir. Als ich eines morgens schlaftrunken vor dem Spiegel stand und mir einen Scheitel zog, sah ich sieh – neue Haare! Viele kleine, kurze Haare, die pünktlich zum Frühling zu wachsen begannen. Es geht also bergauf in Sachen Haarausfall und das machte mich schlagartig hellwach und glücklich.