Der zehnte Monat mit Baby
Zweistellig – zehn Monate Baby, Wahnsinn! Nachdem der neunte Monat eher so lala war, surften wir auf der Hitzewelle durch einen fabelhaften Juli. Allerdings musste ich erst akzeptieren lernen, dass man mit Baby bei 34 °C alles nur in Zeitlupengeschwindigkeit erledigen kann. Mittlerweile habe ich mich darauf eingelassen und genieße den Sommer, indem ich mich mehr vom Sommerwind, statt von meiner eigenen Agenda treiben lasse.
Der kleine Vampir
Diesen Monat haben sich bei Charlie sich nun auch alle oberen vier Frontzähne auf den Weg gemacht. Mit jedem neuen Zahn sieht er mehr nach Kleinkind, als nach Baby aus. Ich habe das Gefühl, dass er nicht sonderlich unter Schmerzen leidet, er kaut lediglich an allem herum, was ihm in die Hände fällt, aber das ist ja nichts Neues.
36° und es wird noch heißer
Ich liebe den Sommer und ich liebe die Hitze! Mit Baby ist diese Jahreszeit definitiv anders als gewohnt: Ist dem Babymann zu warm? Trinkt er genug? Wo ist Schatten? Im Großen und Ganzen kommt Charlie aber ganz gut damit klar, dass Berlin zur Wüstenstadt geworden ist. Das Schlafengehen ist im 28 °C warmen Kinderzimmer allerdings ein Problem. Er kommt nicht zur Ruhe, wälzt sich im Bett hin und her und kann oft lange nicht einschlafen. Normalerweise sind wir ja den Luxus gewöhnt ein schnell einschlafendes Baby zu haben, jetzt im Hochsommer sind die Abende jedoch für uns alle eine nervenaufreibende Angelegenheit.
Stehaufmännchen
Nach wie vor bin ich super froh, über jedes bisschen Selbstständigkeit, das sich der Babymann erarbeitet. So sehe ich aktuell sehr stolz dabei zu, wie er rasant durch die Wohnung krabbelt und sich bei jeder Gelegenheit an den Möbeln hochzieht, um sich hinzustellen. Wackelig stehend lässt er dann auch gern mal ohne Vorwarnung los, wirft die Hände in die Luft und wartet ab, ob seine Speckbeinchen ihn auch ohne Hilfe halten. Oft folgt ein gedämpftes Geräusch, wenn sich Windelpo und Fußboden treffen. Ab und zu kommt auch eine Träne hinterher, aber man kann sicher sein, dass einen kurzen Moment später erneut mutig das Stehen weiter geübt wird.
Ich bin so stolz…
Charlie hat jetzt endlich endlich ein eigenes Zimmer! Was monatelang als Hybrid zwischen Arbeits- und Kinderzimmer fungierte ist nun tatsächlich frei vom Elternkram und überflüssigen Möbeln.
Wir nutzen den Jahrhundertsommer in Berlin in vollen Zügen (manchmal wortwörtlich) und haben schon viele neue Orte entdeckt.
Als Eltern nutzen wir unsere gemeinsame Zeit zu zweit gerade besser und verbringen vermehrt Abende bewusst miteinander – mit weniger Netflix und mehr Reden.
Schönster Moment
Neulich spielten wir früh am Morgen in Charlies Zimmer, als er sich plötzlich für die offene Terrassentür interessierte. Kurzerhand stand er auf und war binnen Sekunden hinausgeklettert. Draußen krabbelte der kleine Entdecker mit großen Augen herum und freute sich.