Irgendwie sind wir schon eine ganze Weile lang angeschlagen. In Wirklichkeit vermutlich noch gar nicht übermäßig lange, aber die Tage ziehen sich ja gerade wie Kaugummi. Ich habe seit etlichen Tagen nervigen Husten, der Mann klagt über einen kratzenden Hals und das Kind hatte letzte Nacht das zweite Mal Fieber, turnt aber heute wieder mopsfidel durch den Tag, als wäre nichts gewesen.
Es war nur eine Frage der Zeit
Wir haben den vergangenen Winter gesundheitlich so fabelhaft gemeistert, dass es nur eine Frage der Zeit war, wann unsere Glückssträhne reißen würde. Nicht weiter dramatisch; nur das wir uns hier gegenseitig die Viren hin und her schieben, in dem wir so viel aufeinander hocken ist nicht wirklich hilfreich. Und ob wir uns den Corona bzw. Covid-19 Virus eingefangen haben werden wir vermutlich nie erfahren. Getestet werden aktuell ja nur Leute, die Kontakt zu einer Person mit bestätigter Krankheit hatten oder sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben. Ich frage mich, ob Berlin oder auch Deutschland mittlerweile eigentlich als Krisengebiet gelten…
Ein fragiles System
Um in der jetzigen Konstellation sowohl einer kindgerechten Betreuung als auch unseren beiden Jobs gerecht zu werden braucht es den vollen Einsatz jedes Familienmitgliedes. Schon wenn einer schwächelt fliegt uns alles um die Ohren, schließlich kann der andere kaum Kinderbetreuung und die eigene Arbeit schaffen.
Nach den Erfahrungen der ersten Woche der Coronaferien haben wir uns bereits auf ein neues, schaffbares Level eingependelt und doch entsteht schnell Stress.
Daher ist die Stimmung aktuell so mittelmäßig. Am besten geht wie gesagt Charlie damit um, aber wir Eltern geht es ziemlich auf die Nerven, dass wir im Gegensatz zu ihm nicht so richtig auf der Höhe sind.
Tag 12 der Pandemie.
Stimmungslage: erschöpft.
Das Kind: benimmt sich wie ein Duracell Hase.