Ich schiebe ein Geschirrspültab in die Maschine und starte heute zum zweiten Mal den Waschgang. Der Spüler knurrt mich verärgert an und macht sich dann mürrisch rauschend an die Arbeit. Wie kann in einem zweieinhalb Personen Haushalt eigentlich täglich so viel dreckiges Geschirr anfallen?
Besser wird’s nicht
Dafür, dass wir pro Tag hunderte Mahlzeiten zubereiten und so viel aufeinander hocken schlagen wir uns eigentlich noch ganz gut, finde ich. Aber alle paar Tage quillt das Pensum an zu ordnenden Dingen dann doch über. Vor allem in den hochfrequentierten Bereichen wie der Küche. Räumt man ein Mal Abends nicht zusammen, türmt sich spätestens am darauffolgenden Mittag das Geschirr von 2 bis 3 Mahlzeiten.
Und machen wir uns nichts vor – besser wird’s nicht.
Wann sind wir schon mal so viel zu Hause und haben Zeit uns um selbiges zu kümmern? Das aktuelle Niveau an Ordnung ist vermutlich auch das höchste, dass wir halten können. Es wird wohl erst wieder anders und besser, wenn das Kind irgendwann ausgezogen sein wird.
Reizthema Haushalt
Natürlich ist die Erhaltung der häuslichen Ordnung immer wieder Inhalt unserer Streitigkeiten. In der Regel ist einige Monate Waffenstillstand, bis das Thema Haushalt langsam aber sicher beim ein oder anderen wieder hochkocht. Abwechselnd halten wir dem jeweils anderen dessen vermeintliche Unordnung vor; beschweren uns über den allgemeinen Zustand der Wohnung.
Am besten sah unsere Bude während der Elternzeit aus. Es stellte sich eine angemessene Ordnung ein und durch einen geregelten Alltag zu Hause war es auch relativ einfach diesen Zustand aufrechtzuerhalten. Da war Charlie auch noch zu klein, um aktiv an unserem Chaos mitzuwirken.
Mittlerweile ist der kleinste Mitbewohner (vom Kaninchen mal abgesehen) und dessen Spielzeug ein nicht zu unterschätzender Faktor. Es wird täglich nahezu die gesamte Wohnung bespielt und obwohl der Sohnemann eigentlich recht ordnungsliebend ist, besteht doch ein großer Teil der Hausarbeit darin, die Spielzeugexplosion wieder etwas einzudämmen.
Wenn man positiv denken möchte, könnte man so etwas sagen wie: So wird es wenigstens nie langweilig…
Tag 23 der Pandemie.
Stimmungslage: durcheinander.
Das Kind: ist putzmunter und aktiv.